Hochverehrtes
liebes Publikum,
zur Feier unserer 60. Spielzeit wollen wir Sie herzlich einladen mit uns zurückzublicken: auf Jahre der Freude, große Theatermomente im Schloss Porcia, Höhepunkte, Weiterentwicklungen, tolle Zusammenarbeiten und natürlich das berühmte leichte Lachen von Porcia. Wir wollen uns gemeinsam an Menschen erinnern, die die Komödienspiele geprägt und mitgetragen haben und Ihnen Einblicke in das Ensembleleben rundherum geben.
Schauen Sie mit uns auf viele tolle Jahre zurück!
Gründung der Komödienspiele
1961 gründete der große Kärntner Theatermann Herbert Wochinz die Komödienspiele Porcia. Nach Wanderjahren in Wien und Paris, in denen er künstlerische Erfahrungen sammelte, wollte Wochinz in seine Heimat Kärnten zurückkehren. Mit Thomas Bernhard und der bekannten Bühnenbildnerin Annemarie Siller entdeckte er den Hof des Schlosses Porcia und erkannte den Genius loci. Unterstützt von Michael Luptowits und dem Bürgermeister der Stadt Spittal an der Drau, Hans Schober, gelang es ihm, eines der heute renommiertesten Festivals Österreichs zu gründen. Er holte seinen Freund
H. C. Artmann als Dramaturgen, Übersetzer und Autor nach Porcia und prägte mit ihm den ganz speziellen Porcia-Stil.
SPIELZEIT
Feydeau: DER GEFOPPTE*
h.c.artmann: KEIN PFEFFER FÜR CZERMAK*
Courteline: BOUBOUROCHE*
SPIELZEIT
Molière: DER ARZT WIDER WILLEN*
Nestroy: EINEN JUX WILL ER SICH MACHEN
Tirso de Molina: DON GIL VON DEN GRÜNEN HOSEN*
SPIELZEIT
Molière: DER ARZT WIDER WILLEN*
Nestroy: EINEN JUX WILL ER SICH MACHEN
Goldoni: DER LÜGNER*
Lope de Vega: DER KAVALIER VOM MIRAKEL*
Spielzeit
Lope de Vega: DER KAVALIER VOM MIRAKEL* (erste ORF-Aufzeichnung)
Tirso de Molina: DON GIL VON DEN GRÜNEN HOSEN*
Marivaux: LIEBE UND ZUFALL*
Spielzeit
Marivaux: LIEBE UND ZUFALL* (ORF)
Molière: DIE STREICHE DES SCAPIN*
SPIELZEIT
Molière: DIE STREICHE DES SCAPIN* (ORF)
h.c.artmann: KEIN PFEFFER FÜR CZERMAK*
Courteline: DER KOMMISSAR*
Nestroy: UNVERHOFFT
SPIELZEIT
Kleist: DER ZERBROCHENE KRUG*
Sternheim: DIE KASSETTE
Labiche: CELIMAR*
SPIELZEIT
Labiche: CELIMAR* (ORF)
Musset: DIE WETTE* (ORF)
Beauchmarchais: DER TOLLE TAG*
SPIELZEIT
Calderón de la Barca: DAME KOBOLD* (ORF)
Molière: DER WIRRKOPF*
Am 15. Juli 1969 war im Arkadenhof des Schlosses Porcia wieder die erste Premiere zu sehen. Es war dies „Der Wirrkopf“ von Molière. Der Übersetzer Hans Weigel war neben der Prominenz des Landes Kärnten und der Stadt Spittal dabei und würdigte die Aufführung mit begeisterten Worten.
Am 25. Juli füllte sich der Hof für die zweite Premiere, Calderon de la Barcas „Madame Kobold“. […] Fernsehaufzeichnungen gab es von „Dame Cobold“ und „Der tolle Tag“ zu sehen.
(Gudrun Habenicht in ihrer Hausarbeit "Die Spittaler Komödienspiele", 1977)
SPIELZEIT
Moreto: DER UNWIDERSTEHLICHE DON DIEGO* (ORF)
Molière: DIE SCHULE DER FRAUEN*
Leider war das Wetter nicht festlich gesinnt: Ein Gewitterregen prasselte auf das Plastikdach des Hofes. Der kleine „See“, der sich auf dem gering gewölbten Dach gebildet hatte, begann zu wandern. Da schnellten die belasteten Streben des Daches wieder in die ursprüngliche Form und schleuderten die Wassermassen auf das Dach des Schlosses. Was die Dachrinne nicht fassen konnte, schoß direkt in den Hof auf die Zuschauer.
SPIELZEIT
Molière: DER WIRRKOPF* (ORF)
Moreto: DER UNWIDERSTEHLICHE DON DIEGO*
Der bereits ein Jahr zuvor ins Ensemble gekommene Felix Dvorak spielt in der Erstaufführung von DIE REISE DES HERRN PERRICHON die Titelrolle.
SPIELZEIT
Holberg: HENRIK UND PERNILLA*
Nestroy: EINEN JUX WILL ER SICH MACHEN
SPIELZEIT
Holberg: HENRIK UND PERNILLA* (ORF)
Feydeau: DIE VERLOBUNG (ORF)
SPIELZEIT
Marivaux: LIEBE UND ZUFALL*
Nestroy: EINEN JUX WILL ER SICH MACHEN
SPIELZEIT
Marivaux: LIEBE UND ZUFALL*
Beauchmarchais: DER TOLLE TAG*
Auszug der Festrede des Kulturattachés der französischen Botschaft:
Sie, meine verehrten Herren, weil Sie solche Theaterleute in Österreich, beziehungsweise in Kärnten haben. Wir, ich meine das kulturelle Frankreich, weil hier das französische Theater ideale Vertreter gefunden hat. Um gutes Theater zu machen, braucht man Idealismus, Mut und Talent. Herbert Wochinz und sein Ensemble besitzen diese Eigenschaften.“
SPIELZEIT
Molière: DIE STREICHE DES SCAPIN*
Lope de Vega: DER KAVALIER VOM MIRAKEL*
SPIELZEIT
Hafner: DER FURCHTSAME*
Nestroy: UNVERHOFFT
SPIELZEIT
Ben Jonson: VOLPONE*
Lope de Vega: DER KAVALIER AUS FLANDERN*
SPIELZEIT
Honoré de Balzac: DER SPEKULANT*
Molière: DER GEIZIGE* (ORF)
SPIELZEIT
Holberg: JEPPE VOM BERG*
Lesage: DER FINANZMANN*
Hafner: DER FURCHTSAME* (ORF)
SPIELZEIT
Shakespeare: DIE KOMÖDIE DER IRRUNGEN
Goldoni: DER DIENER ZWEIER HERREN*
Holberg: JEPPE VOM BERG* (ORF)
Alexander Grill und Peter Pikl: Zwei Publikumslieblinge, die immer wieder für Lachstürme gut sind. Und Lachen, leichtes Lachen an einem Sommerabend, Lachen-machen heißt das Erfolgsrezept des Ensembles.
(Programmheft Ensemble Porcia 1986)
SPIELZEIT
Picard: DAS FINDELKIND*
Molière: TARTUFFE* (ORF)
Die Laudatio des französischen Kulturattachés Prof. Dr. Robert Kalbach samt Verleihung des höchsten französischen Kulturordens folgt im Sommer 1983 im Schloss Porcia. Einen Ausschnitt daraus lesen sie hier:
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann,
Exzellenz, meine sehr verehrten Damen und Herren!
Wir feiern heute die Leidenschaft, die Liebe, die Ausdauer und den Erfolg des Ensembles Porcia über viele Jahre. Alle Mitarbeiter dieser außerordentlichen Theatergruppe […] verdienen diesen fantastischen europäischen Erfolg. […]
Vor allem scheint mir der Humanismus von Herbert Wochinz der Hauptgrund zum Erfolg zu sein. Wir wissen, daß dieser ungewöhnliche Mann die Idee vertritt, daß alle europäischen Länder im Laufe ihrer langen Geschichte eine gemeinsame Kultur geschaffen haben, daß diese Kultur unser gemeinsames Erbe ist und daß wir diese gemeinsame europäische Kultur besser kennen sollten. Seine Grundidee ist, daß es keine engbegrenzte nationale Literatur gibt, sondern nur eine allgemeine, die, wie Schiller sagt, allen Menschen der Welt gehört. Nach diesem Prinzip stellte sich Wochinz die Aufgabe, die Weltliteratur des Theaters den Menschen seines Landes besser bekannt zu machen. Seine Menschlichkeit, sein Talent als Regisseur, sein Elan als Leiter des Ensembles Porcia sind die Komponenten, die ihn auf dem rechten Weg begleiten.
Leute wie Wochinz existieren nicht allein und können nicht allein existieren. Sein Ziel ist zu hoch und verlangt daher sehr viel Energie. Daher brauchten Wochinz und seine Künstler wahre Freunde, um zu überleben. Besonders möchte ich aber heute die bedeutende Rolle eines seiner engsten Mitarbeiter hervorheben, und zwar ist dies das Wirken von H.C. Artmann. […] Dank H.C. Artmann werden alle europäischen Sprachbarrieren überwunden. […] Die Freude und das Erlebnis auf Schlo´Porcia verdanken wir auch H.C. Artmann. Wenn also Erfolg, hervorgerufen durch jahrelange Mühe und Arbeit, eine Künstlergruppe begleitet, ist es ihr Anrecht, öffentlich und offiziell geehrt zu werden. […] Über ein Vierteljahrhundert ist nun Herbert Wochinz Botschafter der französischen Literatur und des französischen Theater. Eine offizielle Anerkennung hat lange Zeit auf sich warten lassen. Aber gut Ding braucht Weile. Heute endlich wird Wochinz und sein Mitarbeiterteam geehrt. […]
Im Namen des Präsidenten der französischen Republik, François Mitterrand, im Namen des Kulturminister, Monsieur Jacques Lang und als bevollmächtigter Gesandter des Herrn Botschafters, Exzellenz Jean Audibert ernenne ich Sie, Herbert Wochinz, zum „Officier des Arts et Lettres“, zum Offizier des französischen Kulturordens der Künste und Belletristik. Ich gratuliere!
KULTURATTACHÉ PROF. DR. ROBERT KALBACH
(Herbert Wochinz - Vom Endspiel zum Theater der Freude, S. 164-165.)
SPIELZEIT
Tirso de Molina: JAGD NACH DEM GLÜCK*
Picard: DAS FINDELKIND (ORF)
„Mit uneingeschränkter Kraft zieht das Wahrzeichen der Komödienspiele, der „Pulcinella“, jährlich Tausende Besucher nach Spittal in den Arkadenhof des Schlosses Porcia. Wenn Siegfried Melchinger 1963 das Theater als „eine mit Lust betriebene Unterhaltung deisseits der Rampe“ bezeichnete, so trifft die für Spittal in vollem Ausmaß zu. Spontaneität, Lust, Laune und Spaß, schließlich die konstituierende Kraft der Komik sind wesentliche Komponenten in den wechselnden Schattierungen von Ironie und Heiterkeit – verdichtet in einem Porcia-Abend.
Möge „Pulcinella“ nicht nur Symbol der Komödienspiele sein, sondern auch Auftrag; der Neapolitaner deckte die Scheinheiligkeit seiner Zeitgenossen und die Schwächen der Menschen schonungslos auf. Die letzten zwei Dezennien beweisen, daß gerade diese Sparte des Theaters auf anscheinend nie versiegende Quellen stößt.“
LEOPOLD WAGNER
– LANDESHAUPTMANN VON KÄRNTEN UND LANDESKULTURREFERENT
(Vorwort zum Programmheft der Komödienspiele 1983)
SPIELZEIT
Holberg: DON RANUDO DER STOLZE*
Feydeau: WIE MAN HASEN JAGT*
SPIELZEIT
Nestroy: LIEBESGESCHICHTEN UND HEIRATSSACHEN
Feydeau: WIE MAN HASEN JAGT*
SPIELZEIT
Labiche: DER AUSSENSEITER* (ORF)
Nestroy: LIEBESGESCHICHTEN UND HEIRATSSACHEN
H.C. Artmann und Prof. Herbert Wochinz: Der zweieinige Geist der Komödienspiele, das kongeniale Duo zweier hochdekorierter Kultur-Würdenträger verdienstvoll um das leichte, aber kultivierte Lachen im Hof des Schlosses Porcia.
(Programmheft Ensemble Porcia, 1986)
Die Süddeutsche Zeitung definiert das kongeniale Duo folgendermaßen:
SPIELZEIT
Feydeau: DER GEFOPPTE*
Honoré de Balzac: DER SPEKULANT*
SPIELZEIT
Sternheim: DIE HOSE
Feydeau: DER GEFOPPTE*
In der Rolle des Benjamin Mandelstam (DIE HOSE von Sternheim) war Peter Ertelt zum letzten Mal auf der Bühne im Schloss Porcia zu sehen. Er war seit 1961, also von Beginn an, Ensemblemitglied und galt als herausragender Nestroydarsteller. Er starb 1990.
SPIELZEIT
Nestroy: VOM REGEN IN DIE TRAUFE (NUR RUHE)
Lope de Vega: DER KAVALIER VOM MIRAKEL*
Zum 200. Jubiläum der Französischen Revolution wird auch im Schloss Porcia wieder französische Komödie gespielt – und das mit großer Freude.
Doch so langsam machen sich auch Stimmen bemerkbar, die den Komödienspielen ein Abdriften in den Klamauk vorwerfen. Vielleicht die ersten Anzeichen des Verschleißes nach 29. Spielzeiten?
SPIELZEIT
Molière: DER BÜRGER ALS EDELMANN*
Nestroy: LUMPAZIVAGABUNDUS
SPIELZEIT
Shakespeare: VIEL LÄRM UM NICHTS
Lope de Vega: DIE KLUGE NÄRRIN
Nach der 30-jährigen Ära Wochinz, wird Tamás Ferkay Intendant der Komödienspiele Porcia.
Er bringt große Schauspieler wie Klaus und Nicholas Ofczarek mit nach Porcia, spielt unbekanntere ungarische Autoren wie Antal Szerb und setzt zunehmend auf Bühnenmusik. Sein Name wird wahlweise – gerade in den frühen Jahren – auch Ferkai geschrieben.
SPIELZEIT
Goldoni: LA DONNA DI GARBO
Shakespeare: VIEL LÄRM UM NICHTS
Danke an die 17.277 Besucher, die in 51 Vorstellungen der vergangenen Spielzeit mit uns mitgefühlt und mitgelacht haben. Das war absoluter Porcia-Rekord!“
SPIELZEIT
Labiche: DER FLORENTINERHUT*
Porta: DIE DIENSTMAGD (Deutschsprachige Erstaufführung)
SPIELZEIT
Bäuerle/Hofbauer: DER FIAKER ALS MARQUIS
Shakespeare: EIN SOMMERNACHTSTRAUM
Porta: DIE DIENSTMAGD
SPIELZEIT
Raimund: DER VERSCHWENDER
Shakespeare: DER WIDERSPENSTIGEN ZÄHMUNG
Zum ersten Mal wurde in Spittal an der Drau in diesem jahr Ferdinand Raimund gespielt und damit dem österreichischen Dichter eine besondere Reverenz erwiesen. Ferkai wagte sich über den Porcia-Rahmen hinaus und inszenierte ein „Italo-Musical“, denn für ihn ist das Musical die neue Theaterform des Jahrhunderts. „Mirandolina amore“, eine durch Textbeiträge erweiterte Fassung eines Goldonistückes, stellte die Sangesqualitäten des Ensembles auf die Probe. Der Regisseur selbst erweiterte den Text durch aktuell-boshafte und heitere Bezüge. Die Musik wurde von István Mikó beigesteuert.
SPIELZEIT
Nestroy: FRÜHERE VERHÄLTNISSE
Gogol: DIE HEIRAT
Mit einem neuen Intendanten kommen nicht nur neue Schauspieler und neue Stücke auf den Spielplan, sondern z.B. auch ein neuer Bühnenbildner: Bernd Dieter-Müller schafft in der Intendanz von Peter Pikl viele sehr verschiedene und wunderschöne Bühnenbilder, die das Schloss und seine Bühne wieder einmal ganz anders wirken lassen.
SPIELZEIT
Goldoni: DER LÜGNER*
Bernard Shaw: HELDEN
SPIELZEIT
Molière: DER ARZT WIDER WILLEN*
Molnár: OLYMPIA
Leutgeb nach Beaumont: DIE SCHÖNE UND DAS BIEST (erstes Kinderstück)
SPIELZEIT
Nestroy: DAS MÄDL AUS DER VORSTADT
Ostrowskij: DER WALD
Cervantes/ Pikl: RITTER OHNE FURCHT UND TADEL (Kinderstück)
SPIELZEIT
Nestroy: FRÜHERE VERHÄLTNISSE
Feydeau: FLOH IM OHR*
nach Astrid Lindgren: PIPPI LANGSTRUMPF (Kinderstück)
SPIELZEIT
Molière: DER GEFOPPTE EHEMANN
Vanbrugh: TUGEND IN GEFAHR
Merz/Qualtinger: DER HERR KARL
Schüsseleder nach Carlo Collodi: PINOCCHIO (Kinderstück)
SPIELZEIT
Goldoni: DER DIENER ZWEIER HERREN
Feydeau: DER DAMENSCHNEIDER*
Nicolaj: DIE EISERNEN
Kratzer nach Janosch: OH WIE SCHÖN IST PANAMA (Kinderstück)
SPIELZEIT
Nestroy: ZEITVERTREIB
Hasek: DIE GESCHICHTE VOM BRAVEN SOLDATEN SCHWEJK
Neil Simon: DER LETZTE DER FEURIGEN LIEBHABER
Birkmeir nach Baum: DER ZAUBERER VON OZ (Kinderstück)
SPIELZEIT
Raimund: DER BAUER ALS MILLIONÄR
Oscar Wilde: EIN IDEALER GATTE
Dorfer/Hader: INDIEN
Kratzer: UNSER KLEINES SCHLOSSGESPENST (Kinderstück)
SPIELZEIT
Bahr: DAS KONZERT
Molière: DER GEIZIGE*
Freund: DIE GOLDENE NASE (UA)
Schistek/Moldaschl: KÖNIG KARL DER KLEINSTE (Kinderstück)
Für alle, die einen kleinen lustigen Einblick gewinnen wollen:
HIER geht's zum Trailer!
SPIELZEIT
Feydeau: DER LACKIERTE
Nestroy: UMSONST
Erika Pluhar: VERZEIHEN SIE, IST DAS HIER SCHON DIE ENDSTATION?
Nach Brüder Grimm: DAS TAPFERE SCHNEIDERLEIN (Kinderstück)
SPIELZEIT
Ludwig: OTHELLO DARF NICHT PLATZEN
Molière: DER EINGEBILDETE KRANKE*
Karl Valentin: WENN ICH EINMAL DER HERRGOTT WÄRE
Bonsels/Ladurner/Tavakoli: BIENE MAJA (Kinderstück)
SPIELZEIT
Hofmannsthal: DER SCHWIERIGE
Freund: AUSGESPIELT - EINE VERDECKTE ERMITTLUNG (UA)
Gurney: LOVE LETTERS
Ladurner/ Tavakoli: DIE 3 MAUSKETIERE (Kinderstück)
Nestroy: FRÜHERE VERHÄLTNISSE (Theater rund um den Millstätter See)
In diesem Jahr stehen ausschließlich Stücke des 20. und 21. Jahrhunderts auf dem Spielplan. Unter anderem inszeniert der ehemalige Intendant des Salzburger Landestheaters, Lutz Hochstraate, die Urauffühung der Korruptionskomödie AUSGESPIELT von René Freund.
Vorstellung der Spielzeit 2008 im STANDARD: MEHR ERFAHREN
SPIELZEIT
Neil Simon: SONNY BOYS
Kotzebue: GANZ DER PAPA
Dario Fo: DER DIEB DER NICHT ZU SCHADEN KAM
Ladurner: KASPERLS REISE NACH NIRGENDWO (Kinderstück)
SPIELZEIT
Feydeau: DIE LIEBESFESSEL
Hasenclever: EIN BESSERER HERR
Dario Fo: DER DIEB DER NICHT ZU SCHADEN KAM
Walter Müller: SCHIROKKO / OVER THE RAINBOW
(Sonderproduktion zum Jubiläum)
Jean Tardieu: DIE LIEBENDEN IN DER UNTERGRUNDBAHN
(Sonderproduktion zum Jubiläum)
Ladurner nach Hauff : KALIF STORCH (Kinderstück)
Zum Jubiläum werden erstmals Produktionen aus dem Schloss ausgelagert und an ungewöhnlichen Orten gespielt: auf einem ausgelassenen Industriegelände, in der Unterführung des Bahnhofs, …
Der ORF Berichtet über das Programm zur 50. Spielzeit: MEHR ERFAHREN
Außerdem kommen Weggefährten zu Wort:
Ein Jubiläum ist auch immer ein guter Punkt um zurückzublicken und sich bei den Menschen zu bedanken, die die Komödienspiele zu dem machen was sie sind. Dazu gehören oftmals auch die Menschen hinter der Bühne: Eine dieser sehr wichtigen Personen ist „unsere Gerti“ – Gerti Haberl-Maschessnig fertigt seit 1991 die Kostüme der Komödienspiele. Ohne sie wäre ein Sommer undenkbar! Von Herzen danken wir dieser tollen Frau für ihre unermüdliche Arbeit!!! Danke Gerti!
SPIELZEIT
Beaton: KÖNIG DER HERZEN
Yasmina Reza: DER GOTT DES GEMETZELS
Hofmannsthal: DER UNBESTECHLICHE
Mrożek: AUF HOHER SEE
Ladurner nach Hauff: DAS SINGENDE HERZ (Kinderstück)
SPIELZEIT
Mary Chase: MEIN FREUND HARVEY
Yasmina Reza: DER GOTT DES GEMETZELS
Suassuna: DAS TESTAMENT DES HUNDES
h.c.artmann: DIE SCHWARZE KÖCHIN*
Michael Ende: JIM KNOPF (Kinderstück)
Er war ganz Theatermensch, Intendant, Regisseur, Freund, Wegbereiter, Völkerverständiger, Vordenker, …
Wir verneigen uns tief vor dem Lebenswerk dieses Mannes und wollen seine Idee des Komödiespielens noch lange lebendig halten!
Einblicke in die Spielzeit 2012
Vier Grobiane sind die vier venezianischen Herren, die ihre Familien schikanieren und ihnen jegliches Vergnügen verbieten. Als es den Frauen zu arg wird, lehnen sie sich mit List und vereinter Frauenpower gegen die tyrannischen Männer auf. Sie treten in einem temperamentvollen Kampf der Geschlechter gegen die Strenge und Engstirnigkeit der „Herren im Haus" an. Mit der Zeit geraten die Prinzipien der sturen Haustyrannen ganz schön ins Wanken. – Eine Komödie über ein zeitloses Thema: Toleranz und gegenseitiger Respekt in einer Partnerschaft.
SPIELZEIT
Schnitzler: ANATOL UND SEIN GRÖßENWAHN
Feydeau: WIE MAN HASEN JAGT*
Thuswaldner: LANDUNG IN ST. JAKOB (UA)
Merz/ Qualtinger: DER HERR KARL
Kaschke/ Florian: WER HAT ANGST VORM BÖSEN WOLF (Kinderstück, UA)
Porcia-Premiere: „Strategen der Liebe“
Zwei junge Männer haben kein Geld, keinen Job, keine Perspektive. Reich zu heiraten halten beide für die ideale Lösung ihrer Probleme. Bis die „Strategen der Liebe“ in den Hafen der Ehe einlaufen, gilt es bei den Komödienspielen Porcia jedoch einige Abenteuer zu bestehen…
SPIELZEIT
Feydeau: DIE BRAUTWERBER*
Woody Allen: SPIELS NOCHMAL SAM
Freund: URLAUB BEI FREUNDEN
Christa, Agilo und Michael Dangl: WINTERROSE
Kipling: DAS DSCHUNGELBUCH (Kinderstück)
Klagenfurt - Der in Budapest geborene Regisseur, Schauspieler und Autor Tamas Ferkay ist im Alter von 73 Jahren gestorben. Das berichtet die "Kärntner Krone" in ihrer Sonntagsausgabe. Ferkay erlag einer schweren Krankheit, Details wurden nicht bekannt.
Der im Mai 1941 geborene Ferkay war schon in seiner Kindheit ein Star. 1957 flüchtete er nach Österreich, wo er bis zuletzt tätig war. In den neunziger Jahren übernahm er für mehrere Jahre die Intendanz der Komödienspiele Porcia in der Bezirksstadt Spittal/Drau. Auch als Drehbuchautor und Regisseur war Ferkay tätig, und zwar für das österreichische und das ungarische Fernsehen.
Peter Pikl verabschiedet sich vom Publikum
Hochgeschätztes Publikum,
es ist heuer zum letzten Mal, dass ich Sie an dieser Stelle als Intendant begrüße. Höchste Zeit, Ihnen für die vielen Jahre zu danken, in denen Ihr Interesse und Ihre Treue ganz wesentlich den Erfolg unserer Komödienspiele ausmachten. Dieser Gedanke spornt uns besonders an, Ihnen in diesem Jahr wieder Meisterwerke der Komödienliteratur anzubieten.
(Peter Pikl im Programmheft 2014)
SPIELZEIT:
französische Komödie
Rostand: CYRANO DE BERGERAC
Yasmina Reza: KUNST (Salamanca Galerie)
Thomas: ACHT FRAUEN
Anouilh: MONSIEUR ORNIFLE
Saint-Exupéry: DER KLEINE PRINZ (Kinderstück)
Willkommen, liebes Publikum!
Spoštovano občinstvo, dragi prijatelji!
Ensemble Porcia: Der Name, den Herbert Wochinz vor 55 Jahren diesem Theater gab, heißt aus dem Französischen übersetzt: Miteinander Porcia!
Wir miteinander auf und hinter der Bühne wollen miteinander mit Ihnen Theater der Freude erleben. Darum sind wir zum ursprünglichen Namen mit fliegenden Fahnen zurückgekehrt. Halt: Eigentlich mit einer fliegenden Fahne – mit der Europas. Und auch hier folgen wir mit Begeisterung der porcianischen Tradition: In einem Renaissanceschloss, das das Herz einer österreichischen Stadt im zweisprachigen Kärnten ist, erbaut vom spanischen Grafen Salamanca, lange bewohnt vom italienischen Geschlecht derer von Porcia, bekennen wir uns voll Überzeugung zur Idee Europa.
Die Sprachkulturen unserer Heimat Europa haben bis heute entsprechend ihrem Wesen, ihrer Mentalität einen jeweils eigenen Humor mit ganz speziellen Komödieninhalten hervorgebracht. Denen neugierig nachzugehen, jeden Sommer im Humor einer bestimmten Sprache zu baden ist uns – hoffentlich ensemble mit Ihnen – eine Freude.
Wir beginnen unsere Spielsaison 2015 mit französischer Komödie, denn die Franzosen sind die Meister der feinen Ironie, des beißenden Spottes, der augenzwinkernden Poesie!
Mögen Sie viel Plaisir haben! – ein Wort, das sich kaum genau übersetzen lässt und alle Formen dessen einschließt, was sich in wunderbarer Weise für uns alle hier erfüllen möge: Haben Sie Vergnügen, Wonne, Freude, Unterhaltung, Belustigung, Lustbarkeit!
Das wünscht Ihnen als Prinzipalin, als Erste unter Gleichen, im Namen des gesamten Ensemble Porcia
Ihre Angelica Ladurner
(Auszug aus Ladurners Vorwort im Vorschauheft 2015)
SPIELZEIT:
englische Komödie
Shakespeare: EIN SOMMERNACHTSTRAUM
Ayckbourn: HALBE WAHRHEITEN (Salamanca Galerie)
Oscar Wilde: BUNBURY
Cooney: AUSSER KONTROLLE
Oscar Wilde: DAS GESPENST VON CANTERVILLE (Kinderstück)
SPIELZEIT:
deutschsprachige Komödie
Raimund: DER VERSCHWENDER
Braband: OLIVER 2.0 (Salamanca Galerie)
Jacoby/Laufs: PENSION SCHÖLLER
Vögel: ACHTUNG DEUTSCH
Brüder Grimm/Ladurner: ASCHENPUTTEL (Kinderstück, UA)
DAS HOBELLIED
Da streiten sich die Leut herum
Oft um den Wert des Glücks,
Der eine heißt den andern dumm,
Am End weiß keiner nix.
Da ist der allerärmste Mann
Der andre viel zu reich.
Das Schicksal setzt den Hobel an
Und hobelt s’ beide gleich.
Die Jugend will halt stets mit Gwalt
In allen glücklich sein,
Doch wird man nur ein bissel alt,
Da find man sich schon drein.
Oft zankt mein Weib mit mir, o Graus!
Das bringt mich nicht in Wut.
Da klopf ich meinen Hobel aus
Und denk, du brummst mir gut.
Zeigt sich der Tod einst mit Verlaub
Und zupft mich: Brüderl, kumm!
Da stell ich mich im Anfang taub
Und schau mich gar nicht um.
Doch sagt er: Lieber Valentin! Mach keine Umständ! Geh!
Da leg ich meinen Hobel hin Und sag der Welt Adje.
(Valentin in Ferdinand Raimunds DER VERSCHWENDER von 1834)
SPIELZEIT:
italienische Komödie
Goldoni/ Ladurner/ Beyermann: KRAWALL IN CHIOGGIA
Dario Fo: BEZAHLT WIRD NICHT! (Salamanca Galerie)
Schubert: BUONA SERA, MRS. CAMPBELL
Theobalt nach Giovannino Guareschi: DON CAMILLO UND PEPPONE
Ladurner: GRISU DER KLEINE DRACHE (Kinderstück, UA)
Peter Pikl
Sein welteinmaliger, wiegender, auf die Seiten ausschwingender Gang und sein Lachen, seine unvergessliche klingende Stimme und der verschmitzte Blick – wenn man an Peter Pikl denkt, hat man das Bild des Prototypen eines Komödianten vor sich. Und wie ein wahrer Komödiant hatte auch er im sogenannten ernsten Fach seine besonderen Stärken.
Sein großes Verdienst für die Komödienspiele ist, dass er einerseits den Wochinzschen Gedanken der „Ensemble-Pflege“ – ein heute ausgestorbener Begriff und ein verschwundenes Gut – geradezu noch verstärkt hat und andererseits, dass er den Spielplan durch viele ungewöhnliche Autoren erweitert hat. „Der Wald“ von Ostrowski ebenso wie Shaws „Helden“ seien als kleine Beispiele genannt.
(Angelica Ladurner)
SPIELZEIT:
Altösterreich – Vielvölkerstaat – Schmelztiegel der Kulturen
Raimund: DER ALPENKÖNIG UND DER MENSCHENFEIND
Dinev: EINE HEIKLE SACHE, DIE SEELE (Salamanca Galerie)
Vaszary: LILI, DAS MÄDCHEN AUS DER FREMDE
Lernet-Holenia: OLLAPOTRIDA
Ladurner: SISSI, DIE MÄUSEKAISERIN (Kinderstück, UA)
Erinnerungen an Werner Schneyder
„Gegen Talent ist man machtlos“ – war einer seiner Lieblingssprüche, mit dem er durchaus sich selbst meinte. Aber er verteilte diese Auszeichnung durchaus auch an andere, denn er hatte immer großen Respekt vor wirklichem Können und daher in unserem Metier vor guten Schauspielern. Wir haben Vieles von ihm gelernt: Den Umgang mit dem Wort an sich; das Geheimnis des Rhythmus in der Sprache; das Pointen-Setzen; das mutige Streichen; das Ringen um eine Stückübersetzung aus anderen Sprachen, die den Humor über die Sprachbarriere rettet; das unermüdliche Arbeiten und die unbedingte Begeisterung für das Theater an sich und das Stück, was man gerade probt. Das Zusammensein mit ihm war immer anregend und geistvoll und dabei auch voll sinnlicher Lebensfreude.
Er hat unter der Intendanz von Peter Pikl, dessen Lehrer und Mentor in vielen Dingen er war, den Komödienspielen viele erfolgreiche und unvergessene Inszenierungen beschert, so zum Beispiel
Hugo von Hofmannsthals „Der Schwierige“, „Der Gott des Gemetzels“ von Yasmina Reza oder Hermann Bahrs „Das Konzert“. Es war eine Ehre für die Komödienspiele, ihn in unserem Ensemble zu haben.
Wir werden ihn immer in ehrender Erinnerung behalten und uns gegenseitig seine Bonmots und Anekdoten über ihn weiter und weiter erzählen.
Die Frage was Werner Schneyder mit den Komödienspielen verband, beantwortete er selbst in dem Film "Ein Sommer in Porcia" von Ensemblemitglied Alexandra Krismer im Jahr 2010. Seine Antwort finden Sie hier:
Aufgrund der Corona-Pandemie muss die geplante Jubiläumsspielzeit 2020 abgesagt werden. Alle geplanten Veranstaltungen verschieben sich in die kommende Saison 2021. Doch ein Hoffnungsschimmer bleibt auch für diesen Sommer: Der Theaterwagen!
Wir hoffen und planen, dass wir ab Juli 2020 mit unserem Theaterwagen auf Tournee gehen können und uns mit den Menschen in Kärnten besonders in dieser schwierigen Zeit am leichten Lachen erfreuen können!
Gespielt wird Pedro Calderón de la Barcas DAME KOBOLD
Sobald die Orte und Termine feststehen, werden Sie diese hier finden.
SPIELZEIT 2021:
SPANIEN - ENGLAND
Lope de Vega: DIE KLUGE NÄRRIN
Larbey: SCHON WIEDER SONNTAG(Salamanca Galerie)
Thomas: CHARLEYS TANTE
Firth: KALENDER GIRLS
Ladurner: ROBIN HOOD, DAS FÜCHSLEIN (Kinderstück, UA)