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Schlosskomödie

KRAWALL IN CHIOGGIA

CARLO GOLDONI

ÜBERSETZUNG UND FASSUNG: MICHA BEYERMANN UND ANGELICA LADURNER
 

Premiere: 13.07.2018

Schloss Porcia, Spittal/Drau

Diavolo! So eine Aufregung! Einer behauptet irgendwas, der nächste erzählt es ein wenig ausschmückend dem Dritten weiter, der das Seinige dazu tut. Im Zweifel sind immer die Anderen Schuld! Idioten, Brutalos, Vollkoffer! Die von der anderen Straßenseite, die Nachbarn, die von denen man immer schon gewusst hat, dass.... Kommt uns das heute nicht bekannt vor, wo die Sündenbock-Taktik wieder so blüht? Wie komisch können Menschen doch sein, die sich echauffieren einer Bagatelle wegen. Es wird gestritten, Wut verzerrt die Gesichter, Kränkung verzieht die Mundwinkel, dann kommt doch eine Hand aus, Rauferei, Krawall! Goldoni hat die zwei Bücher studiert, die durch das Leben führen: die Welt und das Theater. Das merkt man in seinen Stücken, in denen wir alle vorkommen, so wie wir sind – durchaus komisch.

 

BESETZUNG

Mit: Susanne Altschul, Maria Astl, Florian Eisner, Emese Fay, Günter Gräfenberg, Dominik Kaschke, Ferdinand Kopeinig, Günter Lieder, Mirko Roggenbock, Sascia Ronzoni, Isabella Szendzielorz, Markus Tavakoli, Niklas Winter 

Regie: Angelica Ladurner

Assistenz: Veronika Firmenich

Ausstattung: Natascha Maraval, Mareile von Stritzky 

Musik: Ossy Pardeller, Severin Salvenmoser 

Kampfchoreografie: Josef Borbely

CARLO GOLDONI

Carlo Goldoni wurde 1707 als Sohn eines angehenden Arztes in Venedig geboren. Aufgrund des Berufes seines Vaters zog er schon in seiner Kindheit viel umher und dort muss es auch passiert sein, dass der kleine Goldoni erste Berührungen mit dem Theater – mit umherziehenden Theaterensembles – machte. Es muss Liebe auf den ersten Blick gewesen sein, denn das Theater bestimmte ab diesem Zeitpunkt sein Leben. Obwohl er zunächst an der Universität in Padua studierte und 1731 seinen Doktor der Jus erhielt, schrieb er nebenbei bereits für das Theater und als er kurz darauf als Advokat nach Venedig zurückkehrte, schien er genau am richtigen Ort zu sein: Venedig – eine Stadt, die nur so übersprudelte vor Leben und Kultur, mit unzähligen Theatern und Verlagen, Musik und Maskenbällen, aber auch das Spiel und die Korruption kannte. Er pendelte zwischen seiner Arbeit als seriöser Advokat und Autor, der mit Theatergruppen durchs Land zog, bis er sich schließlich ganz dem Theater verschrieb. 1745-1746 entstand sein erster großer Erfolg „Diener zweier Herren“ und es sollten viele große folgen.

Goldoni entwickelte die Comedia dell’arte weiter und begründete die Charakterkomödie. Der große Ruhm blieb ihm trotz Stellung am französischen Hof als Sprachlehrer zu Lebzeiten trotzdem verwehrt – er starb 1792 an dem Tag, an dem die Nationalversammlung seine zu Revolutionszeiten entzogene Rente wieder bewilligte.

Seine Stücke spiegeln auch die Umstände ihrer Entstehungszeit wieder: So zeigen sie oft den Niedergang des Adels und das aufstrebende Bürgertum.

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